Seit 2004 betreibt Maria Schumacher eine Physiotherapeutische Praxis in Zinnowitz auf der Insel Usedom. Im „Selbstversuch“ begab ich mich unter ihre Hände für eine Segmentmassage samt Moorpackung. Vorher erkundigte ich mich vorsichtshalber noch, was unter Segmentmassage zu verstehen ist. Diese Art von Massage nimmt Bezug darauf, dass jedem Wirbel ein Segment zugeordnet ist, über welches man auf Sehnen, Bänder, Muskeln und Organe reflektorisch einwirken kann. Und das wurde dann auch mit meinem Rücken gemacht, mit dem von Maria Schumacher vorhergesagten Ergebnis: Entspannung und innere Ruhe Dank Physiotherapie. Und die Zinnowitzerin Maria Schumacher ist mit Händen und Seele dabei.
An dieser Stelle bestätigte sich das, was Maria Schumacher mir über die nötigen Grundlagen ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin schilderte. Ihr eigentlicher Berufswunsch, Chirurgin zu werden, sagt schon alles darüber, wie sehr sich das Berufsbild einer Physiotherapeutin von der manchmal landläufig abwertenden Vorstellung einer Masseuse unterscheidet, die nur mal schnell die Muskulatur auflockern soll. Physiotherapie verlangt vor allem anatomische Kenntnisse, die denen eines Arztes nicht viel nachstehen. Wie anders könnten sonst die verschiedenen Behandlungsmethoden zum Wohle des Patienten angewendet werden?
Noch etwas war für mich interessant. Die sogenannte Periost-Massage wirkt auf schmerzhafte Druckpunkte auf der Knochenhaut mit bestimmten ganzkörperlichen Wirkungen. Hier ergeben sich aus eigener Erfahrung Parallelen zur Traditionellen Chinesischen Medizin mit Akupunktur und Akupressur.
Maria Schumacher schwört auf die Qualität ihrer Ausbildung, die sie an der früheren Medizinischen Fachschule der Leipziger Universität erfuhr und die ihr auch nach längerer Unterbrechung durch die Geburt ihrer Kinder wieder zugute kam. Nach fast zehnjähriger Pause begann sie zu Beginn der 1990er Jahre ihren Weg zurück in ihren Beruf, den sie erst in ihrer jetzigen Praxis in vollem Umfang wieder ausüben kann, und das mit Herzblut, wie jeder erfahren wird, der sich unter ihre Hände begibt. „Physiotherapie bekämpft Krankheitssymptome, die oft mit Schmerzen verbunden sind und ermöglicht dadurch eine höhere Lebensqualität“, betont sie abschließend.
Und dazu hat sie in ihrer Praxis auch die nötige Ausstattung, wie Infrarot-Wärmekabine, Stangerbad, Medizinische Bäder und Unterwasserdruckstrahlmassagen, Elektro- und Ultraschallausrüstung und natürlich auch den Raum für „simple“ Bewegungsübungen und Krankengymnastik. Maria Schumacher will und kann in ihrem Beruf nicht den Arzt ersetzen, ihn aber wohl ergänzen, und die Aussage nach der Massage, mein Allgemeinzustand sei gut, war allein schon den Besuch wert.
Ihre Leistungen werden von den Krankenkassen anerkannt und bezahlt, und ihre Praxis im Zinnowitzer St.-Otto-Heim in der Dr.-Wachsmann-Straße 29 mitten im Wald ist für Jedermann offen, sie ist telefonisch zu erreichen unter 038377 / 355944.
Text: Rainer Höll
Foto: © Rainer Höll
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